Jazzlounge Rieselfeld: Jonas Sisters am 04.12.2022, 20 Uhr


Plakat Jonas Sisters in der Jazzlounge Rieselfeld

Jazzkompositionen mit Rockattitüde? Oder doch eher Rocknummern in Jazzästhetik?

Wolfgang Zumpe, Dave Hasler und Dani Schuchter sind mit „Kontrabassist und Komponist Jonas Hoenig, der (…) in seinen Stücken (…) eine höchst lebendige, abwechslungsreiche musikalische Sprache beherrscht“ (BZ vom 27.08.2018) das Jazzquartett JONAS SISTERS.

Mit dem Kontrabass als „Kraftzentrum“ (BZ vom 16.08.2017), irischen Landschaften sowie englischer Literatur als Inspirationsquelle schafft Hoenig Stücke, die rhythmisch oft anspruchsvoll sind, nie den Bezug zu Rock und Funk verlieren und seinen Mitspielern viel Raum zur eigenen Entfaltung lassen. Den daraus resultierenden Klang nennt der Bandleader augenzwinkernd „poppin’ & crunchin’ jazz“ und überlässt es damit den ZuhörerInnen, die Eingangsfrage zu beantworten.

Im Sommer 2017 präsentierte das Quartett die erste CD „Bemergency Exit – Reak Glass“ und legte im Frühjahr 2019 mit „inZWISCHENdurch“ nach. Die pandemiebedingte Entschleunigung wurde 2020 für ein Studiokonzert im renommierten Little Big Beat-Studio in Liechtenstein und 2021 für die dritte CD „durchSCHLAG“ genutzt.

Wolfgang Zumpe (D) Trompete, Flügelhorn ++ Dave Hasler (CH) Gitarre ++ Dani Schuchter (FL) Schlagzeug ++ Jonas Hoenig (D) Kontrabass, Kompositionen

jazzlounge Rieselfeld: TOBEN am 06.11.2022, 20 Uhr


Plakat: Toben

TOBEN ist die neue Band der Kölner Brüder Matthias und Jan F. Kurth. Sie musizieren seit ihrer Kindheit zusammen und sind in Jazz, Neuer Musik, Globaler und Improvisierter Musik, Theater- und Filmmusik zu Hause. Gemeinsam mit dem Bassisten Winfried Holzenkamp und dem Schlagzeuger und Perkussionisten Konrad Wiemann bilden sie nun die Band TOBEN.

In die neue Band TOBEN fließen viele ihrer Einflüsse ein. TOBEN spielen Songs zwischen Rock, Jazz und Neuer Musik. Neue Musik ist hier nicht Stilistik, sondern Haltung. Die Texte sind teils Dramen- und Theatertexte, teils Texte aus philosophischen und anthropologischen Werken oder Gedichte.
Was haben Sarah Ahmad, Erika Fischer-Lichte, Euripides und Michel Serres gemeinsam? Ihre Texte werden vertont und verkomponiert, sanglich-klanglich erfahrbar gemacht und so in einen neuen Kontext überführt, ohne sich ihrer lediglich zu bedienen. Vielmehr soll die Intention der Autor*innen durch die Vertonung gesteigert und zugänglich gemacht werden. Es sind sehr persönliche Les- und Spielarten der Texte.

Ahmads „Momente der Orientierungslosigkeit“ werden zum staubig-sperrigen Roadmoviesong, der Chor der Matrosen „Oh Nautai, Nautai“ aus Euripides „Helena“ zur Math-Core-Hymne, Fischer-Lichtes Beobachtungen zur Bedeutung von Ritualen im Performancekontext zum Brecht-Weillschen Lehrstücklied „Liminalitätssong“ und Textfragemente aus Serres’ Hauptwerk “Der Parasit” zu postmodernen Beschwörungsformeln.

Die Songs und Stücke entstanden über einen Zeitraum von über 10 Jahren im Zuge von Theatermusiken, die Jan F. Kurth an verschiedenen Häusern und mit verschiedenen Regisseur*innen – teils als Komponist und musikalischer Leiter, teils als Composer- Performer – entwickelte. Allen Stücken und ihrer Interpretation gemein ist eine hohe Spielfreude, Liebe zu unterschiedlichen Klanglichkeiten und Ästhetiken sowie die Lust am Improvisieren.

Einen besonderen Platz nehmen die zyklisch angelegten Gedichtvertonungen von Texten der Berliner Autorin und Sinologin Lea Schneider „was feiern wir also“ „augen babys utopien“ und „weithin sichtbar“ ein.

Die Stücke werden nun erstmals in einem Konzertprogramm zusammengefasst. Das Projekt bildet einerseits einen Rückblick auf Vergangenes und andererseits einen Ausblick auf Zukünftiges sowie die Frage, was eigentlich gute Songtexte ausmacht. Haben philosophische oder anthropologische Theorietexte Hitpotenzial? Kann man zeitgenössische Gedichte ohne Strophenform und fernab von Reimschemata singen?

Jan F. Kurth Synthesizer, Gesang ++ Matthias Kurth Gitarre, Synthesizer ++ Winfried Holzenkamp Bass ++ Konrad Wiemann Schlagzeug