Das Leben ist zurückgekehrt 

Rückblick, Ausblick, neuer Vorstand bei K.I.O.S.K. im Rieselfeld e.V. 


Der neue Vorstand:
 Cornelia Buhleier, Katharina Gamerdinger, Dirk Niethammer, Ralf Mohrbacher, Peter Koderisch (oben, v. links), Sonia Caiolo, Olena Schneider, Lena Hummel, Andreas Schuck (unten v. links)
 

In der Mitgliederversammlung des Stadtteilvereins K.I.O.S.K. im Rieselfeld e.V. konnten die Mitglieder eine nach den Pandemiejahren stabilisierte Lage feiern und einen neuen Vorstand wählen. 

Die jährliche Versammlung von K.I.O.S.K. e.V. bot am 4. Mai 2023 ein Feuerwerk an positiven Nachrichten. Nach den drei „mageren“ Jahren, in denen die Angebote im Stadtteiltreff Glashaus teils komplett ausfielen, teils den Pandemie-Bedingungen angepasst wurden und teils neue Formate entstanden, führten die Lockerungen im Jahr 2022 zu einer Stabilisierung: 207 Veranstaltungen von den vereinseigenen Gruppen, 253 von externen Gruppen und 327 Vermietungen im Stadtteiltreff brachten ein großes Stück Normalität zurück. Bereits seit 2021 war ein deutlicher Anstieg der Raumvermietungen im Glashaus zu verzeichnen: Eigentümerversammlungen, Seminare und städtische Termine wichen auf den großen Saal aus, in dem die Abstandsgebote mühelos eingehalten werden konnten.  

Das aus finanziellen Gründen seit Herbst 2021 geschlossene Café im Glashaus wurde ab Ostern 2022 von Ehrenamtlichen an drei Nachmittagen pro Woche wiederbelebt. Die Gäste kehrten zögerlich, aber kontinuierlich zurück. Die neuen Veranstaltungsformate „Glashaus-Hock“ (viermal jährlich) und „Kneipe im Glashaus“ (in den Wintermonaten) sind Highlights für alte und neue Nachbar*innen im Quartier und belebt das Café auch abends und am Wochenende. Die Veranstaltung „Mit Herz und Verstand“ vermittelte Schulungsangebote für bewährte und potentielle Ehrenamtliche, das Format „Winter- und Frühlingscafé“ für Gäste mit kleinem Geldbeutel lud von März bis Mai 2023 zu kostenfreien Getränken und Keksen ins Café ein. Neue Spielgruppen, sowie ein Singkreis für Kinder/ Eltern und ein Handarbeitstreff ergänzen bewährte Gruppen wie „ÄwiR – Älter werden im Rieselfeld“, FilmClub, Krabbelgruppen, Disco, Jazzlounge, Schachtreff, Büchertreff und Spieleabend.  

Berichte aus vier Geschäftsbereichen 

Die Berichte aus den vier Geschäftsbereichen – Quartiersarbeit, Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Glashaus – gaben einen umfassenden Überblick über die breit gefächerte Arbeit des Vereins, die sich speziell in den schwierigen Zeiten der Corona-Lockdowns durch unterschiedliche Begleitungsangebote bewährt hat. Daniela Mauch (Geschäftsführung & Ehrenamtskoordination), Norman Pankratz (Quartiersarbeit & Ehrenamtskoordination), Judith Friedrich (Mitarbeiterin in der Jugend- und Quartiersarbeit & Ehrenamtskoordination), Matthias Rudolph (Schulsozialarbeit Kepler-Gymnasium) und Avi Suissa (Glashaus) bestätigten in ihren Vorträgen den Eindruck: „Das Leben ist zurückgekehrt“.  

Doch auch einige (noch) ungelöste Themen kamen zur Sprache: Die im Jahr 2019 aktualisierten Brandschutzbestimmungen beschnitten beliebte Angebote bereits vor der Pandemie, die Haustechnik bietet immer wieder unliebsame Überraschungen, eine 60-Prozent-Stelle im Jugendbereich konnte bislang nicht neu besetzt werden und die ehrenamtlich erstellte Stadtteilzeitung musste mangels weiterer Redaktionsmitglieder eingestellt werden.  

Ehrenamt erwirtschaftet Möglichkeiten 

Die finanzielle Situation des Stadtteilvereines K.I.O.S.K. ist ausgeglichen, wobei die Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge stagnieren. Für die sozialen Fachkräfte erhält der Stadtteilverein städtische Zuschüsse, sowie anteilig für Sach- und Betriebskosten. Da die Finanzierung durch die Stadt Freiburg jedoch nicht kostendeckend ist, finanziert K.I.O.S.K. im Rieselfeld e.V. jährlich 10 bis 15 % zusätzlich. Die sozial-kulturellen Veranstaltungen, die durch ehrenamtliche Gruppen (s.o.) vorbereitet und durchgeführt werden, tragen einen großen Teil dazu bei. Auch die Vermietung der Räume an Privatpersonen, Institutionen und Firmen trägt dazu bei, die gestiegenen Energiekosten auszugleichen, Reparaturen vorzunehmen und weiteres Personal anzustellen. Investiert werden musste in die Digitalisierung und Materialausstattung. Für 2023 ist die Wiederertüchtigung der Räume des Glashauses anvisiert, nach rund 20 Jahren sind doch einige Abnutzungserscheinungen zu bemerken. Das Spendenaufkommen war im vergangenen Jahre durch die Jubiläumsaktie (25 Jahre K.I.O.S.K. e.V.) deutlich erhöht. Insgesamt sind durch die Jubiläumsaktie 2.225 Euro zusammengekommen, die in den Ehrenamtsfonds fließen. Beim Stadtteilfest 2023 soll veröffentlicht werden, in welcher Form sich (neue) Ehrenamtliche Gruppen um Micro-zuschüsse für neue Projekte bewerben können. 

Entlastung und Neuwahl des Vorstands 

Nachdem die Kassenprüfer dem Verein eine ordnungsgemäße Buchhaltung attestiert hatten, wurde der Vorstand entlastet und die Wahlen in geheimer Abstimmung durchgeführt.  Für drei ausscheidende Vorstandsmitglieder (Ulrich Plessner, Cornelia Hans, Annette Schuck) wurden drei neue Rieselfelder*innen gewählt. Dank einer problemlosen Satzungsänderung agieren künftig drei Mitglieder als Vorsitzende. Einstimmig bzw. mit einer Enthaltung wurden folgende Mitglieder in den Vorstand gewählt:  

Der neue Vorstand:  
Cornelia Buhleier, Sonia Caiolo, Katharina Gamerdinger, Lena Hummel, Peter Koderisch, Ralf Mohrbacher, Dirk Niethammer, Olena Schneider, Andreas Schuck 

Vorsitzende:  
Cornelia Buhleier, Katharina Gamerdinger, Andreas Schuck 

Die einzelnen Zuständigkeitsbereiche ergeben sich in den nächsten Wochen. 

Ausblick 

Dem 2022 beim Stadtteilfest im Juli gefeierten 25-jährigen KIOSK-Jubiläum unter dem Motto „Mitmachen. Mut machen. Einfach machen.“ folgt vom 20. bis 22. Oktober 2023 ein Festwochenende zum 20-jährigen Bestehen des Stadtteiltreffs Glashaus. Das Programm wird in den nächsten Monaten von Haupt- und Ehrenamtlichen entwickelt und nach den Sommerferien vorgestellt.  

Ob und in welcher Form sich K.I.O.S.K. e.V. mit der langjährigen Erfahrung, den bestehenden Ressourcen und Synergien auch im neuen Stadtteil Dietenbach engagieren wird, ist noch offen –eine Beteiligung wird von den Verantwortlichen nicht ausgeschlossen. Sobald städtische Ausschreibungen für die Soziale Arbeit in Dietenbach vorliegt (Schulsozialarbeit, Jugendarbeit, Quartiersarbeit), wird darüber – ggf. in einem Beteiligungsprozess mit Mitgliedern und Ehrenamtlichen – entschieden werden. Die Klärung der Weiterentwicklung des K.I.O.S.K. als „Stadtteil“-Verein ist ebenfalls eine relevante Aufgabe für die Zukunft. 

Sigrid Hofmaier & Daniela Mauch 

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